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Pressestimmen | reviews and articles

Pressestimmen | reviews and articles TABU I-IV
Pressestimmen | reviews and articles TABU V
Pressestimmen | reviews and articles TABU 2000

monografischer Artikel | monographic review
Cristina Nord, "Einblicke ohne Offenbarung", die tageszeitung, Berlin, 31.10.98
monografischer Artikel | monographic review
Robin Curtis, "Situating the Self" (excerpt on MB), Dissertation, 2003


monografischer Artikel | monographic review [english]
Anne-Kathrin Auel, "TABU / KONTINUUM", Katalog, 2006



Michael Brynntrup verkauft seine Tagebuchseiten - “garantiert, numeriert, handsigniert, limitiert, lizenziert und unzensiert”. Für 25 Mark (inkl. Porto und Verpackung) erhält man “eine signierte Original-Fotokopie mit einer Doppelseite Ihrer Wahl aus meinem Tagebuch”. Es können wohl bestimmte Seiten, allerdings keine bestimmten Tage gewünscht werden. Kontakt über MBC-Filmproduktion...
(Rundbrief Film Nr.11, April / Mai 1997)

Michael Brynntrup's oeuvre is filled with films that could be considered autobiographical. Only three will be considered more closely here: »Tabu I-IV«, »Tabu V« and »Loverfilm«, all of which investigate the relationship between mortality and the observation of the passage of time suggested by the diary form.
(Situating the Self: Visceral Experience and Anxiety in the German Non-fictional Autobiographical Film, Dissertation, 2003 - Robin Curtis)

monografischer Artikel | monographic review

Dank der modernen Technologien sind viele komplexe Bildeffekte leicht zu haben, und ein neues Publikum gewöhnt sich wie selbstverständlich an ehemals schwer zugängliche Formen. Ähnliches bewirken die Kommunikationsangebote der Neuen Medien: Einige Filmemacher stellen ihre Arbeiten ins Internet – zum Beispiel Michael Brynntrup, der neben seinem filmischen Schaffen auch Spezifisches für das neue Medium entwirft. Auch auf diesem Wege verändern sich die Strukturen, sowohl der Werke wie ihrer Verbreitung. Allenthalben also eine Verschiebung oder tendenzielle Durchlässigkeit der Grenzen.
(Christine Noll Brinckmann, "Experimentalfilm, 1920-2003", in: Geschichte des deutschen Films, hrsg. von Wolfgang Jacobsen, Anton Kaes und Hans Helmut Prinzler; Stuttgart 2004)

Tabu / Kontinuum, 2006, Installation - Medien sind von den Höhlenzeichnungen bis zu den Chatrooms des Internets maßgeblich an der Konstruktion des Subjekts und dessen Beziehung zur Welt beteiligt. Erst die technische Reproduzierbarkeit des eigenen Selbst und die Angebotsvielfalt an medialen Leihidentitäten haben es ermöglicht, von sich selbst unzählige Doppelgänger zu entwerfen. Entlang dieser medialen Spielräume 're-arrangiert' Michael Brynntrup seine seit den 1980er Jahren entstandenen filmischen wie schriftlich verfassten Tagebücher: die "Tabufilme". Auf der Internetseite »Tabu2000.net« kann man einzelne Seiten seiner Tagebücher käuflich erwerben. Die Faksimile der verkauften Seiten werden wiederum gerahmt und als Wandtableau »Tabu2000/50« präsentiert. Die "Tabufilme" selbst zeigen die seit den 1980er Jahren entstandenen Filme, in denen der 'Reporter' Bynntrup über die Produktion seiner Tagebücher berichtet.
(Katalog Filmwinter 2006, Württembergische Kunstverein - http://www.wkv-stuttgart.de/programm/2006/ausstellung/expanded-media)

Tabu / Kontinuum, 2006, Installation - The various forms of media - from cave paintings to chat rooms on the Internet - have always been a decisive part of the construction of the subject and its relation to the world. Only the technical reproduction of one's own self and the variety of media hired identities have enabled us to design countless doubles of ourselves. Referring to theses media options Michael Brynntrup is re-arranging his filmic and written diaries that he has been producing since 1980.
(catalogue Filmwinter 2006, Württembergische Kunstverein - http://www.wkv-stuttgart.de/en/programme/2006/exhibitions/expanded-media)

Tabu2000.net - Kunst, Ware oder Provokation? Für 160,- Euro pro Seite verkauft Künstler Michael Brynntrup Faksimiledrucke seiner handschriftlichen Tagebücher. Fein katalogisiert stehen sie den Kunstinteressierten online zur Verfügung - gemeinsam mit Videos zum Entstehungsprozeß.
(Promotion Business, 18.Jahrgang Nr.2, Mai 2006 - Rahel Willhardt)

Für Künstler wie Michael Brynntrup gewährt erst das Internet Unabhängigkeit vom so genannten Kunstbetrieb wie Museen, Galerien, Festivals. Auf der von ihm geschaffenen Plattform stellt er sein Selbst aus. Hinter dem Titel „Tabu“ verbirgt sich das Herzstück der Netzkomposition, ein Tagebuch.
Tagebuch-Michael Brynntrup - Sprecher: "Tabu 03, 11. Januar 1986 - Wenn ich 1000 Seiten Tagebuch geschrieben habe, mache ich eine große Fête. Die 1000 Seiten werden ich kopieren und damit die Fêtenwänden tapezieren und die Gäste können sich die Mühe machen alles zu lesen, das Innerste nach Außen gekehrt. Titel der Fête: Tabu."
Inzwischen sind es über 3144 Seiten. Wer sie lesen will, muss bezahlen. Ein Tabubruch mit Folgen. Für den Preis von 160 Euro gibt es eine echte Papierseite aus dem Leben des Künstlers, gerahmt und signiert. Sie wird dem Käufer zugeschickt. Außerdem bekommt er ein Passwort, einen Schlüssel sozusagen, mit dem der Besitzer jenes intimen Dokuments Zugang zu allen anderen Tagebuchseiten erhält, die real verkauft und irreal im Netz zum Lesen bereit liegen.
("Kunst ohne Körper - Die mediale Avantgarde", WDR 5 'Scala', Radio-Sendung vom 28.08.06 - Claudia Friedrich)
Radio - Besprechung | radio review

TABU / KONTINUUM - Seine Tagebücher hält Michael Brynntrup nicht verschlossen. Die seit 1979 beschriebenen Seiten macht er auf drei medialen Ebenen zugänglich: Eine Auswahl der Tagebuchseiten, insgesamt 78 Blatt, präsentiert der Künstler gerahmt und hinter Glas. Dieser Block hängt gegenüber einer DVD-Projektion, die im Loop die Super8 und 16mm-Verfilmungen der ersten Tagebücher zeigt. Dazwischen ermöglicht ein Pult den Online-Zugang zum Projekt „tabu2000.net“. Brynntrup bietet dort seine Aufzeichnungen zum Kauf an (...). Auf intelligente Weise egalisiert der Künstler Wertschöpfung, da er die erworbenen Faksimile online freischaltet und dadurch für jedermann zugänglich macht. Dann meint kaufen nicht, etwas der Öffentlichkeit zu entziehen, sondern es ihr zur Verfügung zu stellen.
(Katalog 23. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest, November 2006 - Anne-Kathrin Auel)
monografischer Artikel | monographic review [english]

TABU / KONTINUUM - Michael Brynntrup does not keep his diaries shut up. He provides access to the pages which he has written since 1979 on three medial levels: a selection of diary pages (78 in total) are presented by the artist framed and behind glass. This block hangs opposite a DVD projection showing the Super8 and 16mm filming of the first diaries in an ongoing loop. A console between these two presentations allows online access to the project “tabu2000.net”. Brynntrup offers his chronicles there for sale (...). The artist levels the process of creating value by placing the acquired facsimile online thus making it accessible to everyone. In this way, the act of purchasing does not entail taking something away from the larger public but rather making it available to them.
(Catalogue 23rd Kassel Documentary Film & Video Festival, November 2006 - Anne-Kathrin Auel)

monografischer Artikel | monographic review [english]

www.tabu2000.net - Ein Besuch dieser Seite lohnt sich auf jeden Fall, da Michael Brynntrup wieder mal auf seine charmante Art das private zur Kunst erklärt und mit witzigen FilmSequenzen beweist, dass international anerkannte Videokunst auch unterhaltsam und humorvoll sein kann.
Der Künstler verkauft hier seine originalen Tagebuchseiten!!
Eine gute Kapitalanlage auch für die private Altersvorsorge.
(www.rapanui.de/php-berlin.html, Januar 2006 - Stefan Laarmann)

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Interview | interview
Steff Ulbrich, interview with MB, excerpt on »TABU I-IV«, printed in:
BERLIN - Images in Progress, Contemporary Berlin Filmmaking, Buffalo, 1989

Interview | interview
Steff Ulbrich, Interview mit MB, Auszug zu »TABU I-IV«, translated and printed in: BERLIN - Images in Progress, Contemporary Berlin Filmmaking, Buffalo, 1989